Schade. Aber es hatte sich angebahnt. Nach den konstant schlechten Einschaltquoten der vergangenen Jahre musste es so kommen: Die wohl erfolgloseste Vorabend-Krimiserie Deutschlands stellt die Produktion ein. Seit 2004 ermitteln die Kommissare in Wismar, etwa 300 Morde gab es seitdem, kaum einer wurde aufgeklärt. Wenn, dann nur durch die Hauptfigur, den beliebten Kriminaloberkommissar Rainer Zufall. Was die wenigsten Zuschauer wissen: Die meisten Fälle sind anschließend bei „XY – ungelöst“ gelandet. Auch das war wohl ein Grund, weshalb die Ermittler nun ihren „Dienst“ quittieren. Auf Nachfrage von Wismar News sagte der Regisseur nur: „Klappe!“.
Ein weiterer Grund für die Absetzung der Serie war offenbar, dass einige der Schauspieler von der richtigen Polizei abgeworben wurden. Aufgrund der jahrelangen Erfahrung können sie ohne Ausbildung als Seiteneinsteiger sofort im gehobenen Dienst anfangen, und werden sogar noch besser bezahlt.

Blutiges Staffelfinale ohne Happy End
Erst vor Kurzem wurde in der Wismarer Innenstadt noch gedreht (Foto), allerdings für die letzte Folge. Im Staffelfinale, so viel kann wohl verraten werden, sterben sämtliche Hauptdarsteller eines gewaltsamen und sinnlosen Todes. Die Wismarer freuen sich, endlich werden in der Innenstadt keine Parkplätze mehr für die Dreharbeiten blockiert. Die Stadtverwaltung dagegen ist traurig, wegen der nun fehlenden Einnahmen durch Knöllchen für Falschparker. Aber auch die vielen Komparsen, die für wenig Geld unfreiwillig als Mordopfer im Hafenbecken oder spontane Stunt-Doubles herhalten mussten, atmen vermutlich auf.

Nosferatu kommt nach Hause
Doch es wird bald eine neue Serie in Wismar gedreht. Es ist nicht „Notdurft Hafenkante“, wie viele vermutet haben. Sondern „Nosferatu – the Wismar Chronicles“. Die aufwendig produzierte Netflix-Serie verspricht eine Mischung aus „The Walking Dead“ und „Der kleine Vampir“. Grundlage ist wenig überraschend der Stummfilmklassiker aus den 1920er Jahren, der ebenfalls teilweise in Wismar gedreht wurde. Diesmal spielt die Geschichte jedoch in der Gegenwart. So kommt der moderne Blutsauger nicht mit dem Schiff nach Wismar, sondern reist bequem mit dem Flixbus. Erzählt wird die Fortsetzung des Gruselfilms, genau 100 Jahre später. Das Besondere: Die Serie erscheint genau wie das Original ohne Tonbegleitung. Zunächst ist eine Staffel der Horrorserie geplant. Wann sie erscheinen soll, steht fest.
Die einzige Krimi Serie die mir gefallen hat ist dann weg.—Sauerei
Euren Horror Mist guckt selber –Ich nicht.
Dazu ist Wismar zu schön
Vielen Dank, wir werden Ihre Kritik dem ZDF und Netflix zukommen lassen. Das sollte ein Umdenken bewirken.