Wildschweinplage: Das sind die Lösungen

Seit Jahren machen Wildschweine den östlichen Stadtrand von Wismar unsicher. Sie verwüsten Kleingärten, Grünstreifen, Hinterhöfe und nach Recherchen von Wismar News sogar ganze Häuserblöcke (Foto). Wie durch ein Wunder ist noch niemand zu Schaden gekommen. Selbst generalstabsmäßig organisierte Feldzüge Treibjagden konnten den Schwarzkitteln bisher nichts anhaben. Auch die sog. Bürzelprämie des Landes („Scheine für Schweine“) hatte keinen Effekt. Anwohner, Kleingärtner und selbst manche Hobbyjäger leben in permanenter Angst vor den mittlerweile bandenmäßig organisierten und kognitiv überlegenen Borstentieren. Was also ist zu tun? Hier kommen unsere Ideen:

Auf der Suche nach Nahrung sind Wildschweine kompromisslos: Hier die Poeler Straße in Wismar.

Variante 1: Natürliche Selektion

Der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Nordwestmecklenburg, Dr. Holger Hochsitz, jagt Tiere „seit er ein Gewehr halten kann“. Der Stadtjäger und promovierte Waldmeister ist alles andere als ein Frischling. Zu Beginn der Plage sagte er noch: „Wenn es blutet, kann man es töten.“ Mittlerweile ist Holger Hochsitz aber mit seinem Jägerlatein am Ende. „Es sind einfach zu viele Schweine.“ Weshalb er sich fragt: „Wieso schicken Sie nicht die regulären Truppen rein. Wozu brauchen Sie uns?“ Bis diese Frage beantwortet ist, könnte ein Wolfsrudel in dem Gebiet angesiedelt werden. „Die Natur muss das selbst regeln, Stichwort natürliche Selektion.“

Stadtjäger Dr. Holger Hochsitz nach einer erfolglosen Treibjagd in Wismar. Der Wildschweinexperte ist ratlos.

Variante 2: Unterstützung aus Frankreich

Wir befinden uns im Jahre 2021 n.Chr. Ganz Wismar ist von den Menschen besetzt… Ganz Wismar? Nein! Ein von unbeugsamen Wildschweinen bevölkerter Stadtteil hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Okay, mal im Ernst. Wer nach Spezialisten für die Wildschweinjagd sucht, sollte nach Frankreich schauen. Im Nordwesten leben in einem kleinen Dorf zwei absolute Experten von Weltruf. Denn Wildschwein stellt seit jeher für die Bewohner die Grundlage der Ernährung dar. Selbst die Gaststätten in der Region weisen darauf hin, mit Namen wie „Zum bekehrten Barbaren“ oder „Zum lachenden Wildschwein“. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt allein in dem Dorf 125 Tiere pro Jahr, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Wismars Jäger Bürgermeister Thomas Beyer will nun die „weidmännische Expertise der beiden Wildschwein-Spezialisten“ anfragen.

Können diese beiden Wildschweinprofis der Hansestadt helfen? In ihrer Heimat genießen sie Legendenstatus.

Variante 3: Anwohner umsiedeln

Bei diesem doch recht apokalyptischen Szenario würden die Einwohner von Wismar-Ost ihre Häuser verlassen müssen. Die Evakuierung hunderter Wohnungen wäre sehr aufwendig, einige Menschen müssten wohl zurückgelassen werden. Denn der Platz in den Notunterkünften (Hotelanlagen wie Aridus, SuperStar Libra oder Insel Walfisch) ist nur begrenzt verfügbar. In diesem Fall hätten die Wildschweine aber längst nicht gewonnen. Ganz im Gegenteil. Während der Abwesenheit der Bewohner würde sich ein Bundeswehr-Sonderkommando um die Wildschweine kümmern. Das bringt uns zu:

Variante 4: Die KSK greifen ein

Zwei Dinge sind dem Wildschwein ganz besonders wichtig: Es braucht viel Deckung und liebt das Wasser. Deshalb leben Wildschweine gerne nahe an feuchten und sumpfigen Gebieten. Sie passen sich leicht an ihre Umgebung an. So wie die Keiler-Spezial-Kräfte, kurz KSK. Die streng geheime Sondereinheit der Bundeswehr soll sich gut getarnt unter die Wildschweine mischen, einige Monate und Paarungszyklen mit ihnen verbringen, um nicht aufzufallen. Auch Dr. Holger Hochsitz möchte sich in ein selbstgemachtes Wildschweinkostüm zwängen und einer Rotte anschließen. Ob Keiler oder Bache ist ihm egal. Nach all den Jahren geht es nur noch um eine rein persönliche Angelegenheit, wie er sagt. „It´s showtime.“ Na dann, Weidmanns Heil.

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