Viele fragen sich in diesen Tagen: Wie geht es eigentlich weiter mit der Werft? Neue Kreuzfahrtschiffe werden aktuell nicht gebraucht und niemand kann sagen, wann oder ob sich das wieder ändert. Während das Kreuzfahrträtsel also noch ungelöst ist, bahnt sich womöglich eine andere Lösung an. Ein schwedischer Möbelhersteller denkt offenbar darüber nach, bei MV Werften einzusteigen. Nach Informationen von Wismar News könnte das Konzept folgendermaßen aussehen: Das in der Dockhalle liegende Kreuzfahrtschiff „Local Global Dream“ (Bild) soll fertiggestellt und zu einem schwimmenden Möbelmarkt umgebaut werden.

Auch die MV Werften Schwesterfirma „Fertigmodule“ wird eingebunden und baut statt Schiffskabinen dann Musterwohnräume. Es soll sogar eine ganze Wertschöpfungskette entstehen, auch das Wismarer Holzcluster wird mit einbezogen. Konkrete Informationen dazu liegen aber noch nicht vor, da halten sich die beteiligten Firmen verständlicherweise bedeckt – zu viel steht auf dem Spiel. Es gibt sogar die Idee einer Fährverbindung im Wismarer Hafen, zwischen den Holzverarbeitern auf der einen und der Werft auf der anderen Seite, für den Warentransport.

Die Fetten-Jahre sind vorbei
Parkplätze wären auch genügend vorhanden, die Infrastruktur ließe sich gut nachnutzen, der Standort ist komplett modernisiert worden. Landespolitik, Ikea der schwedische Einrichtungskonzern und Werft arbeiten nun. Vielleicht sogar an einem Konzept. Werften-Geschäftsführer Peter Fetten gibt sich zuversichtlich und sagt: „Ich gebe mich zuversichtlich.“ Denn auch er weiß natürlich, dass sich mit Kreuzfahrtschiffen derzeit kein Geld mehr verdienen lässt, seit der Corona-Krise ist der Boom Geschichte.
Bier trinken an Mathias‘ Tresen
Nach Erkenntnissen von Wismar News gab es bereits die aberwitzigsten Gedankenspiele, was man mit der riesigen Schiffbauhalle noch so alles anstellen könnte. Zum Beispiel eine Produktionshalle für den Raumfahrtsektor, oder ein gigantisches Kino (Bilder). Auch eine Großraumdisco war mal im Gespräch, eine Sound Stage für Filmproduktionen, ein Schwimmbad, ein Indoor-Kletterpark oder eine riesige Trinkhalle mit dem Namen „Mathias‘ Tresen“.

„Super Star Lepra“ als Quarantäneschiff?
Völlig unklar ist hingegen, wie es mit dem Arbeiter-Wohnschiff „Super Star Libra“ weitergeht. Der ausrangierte Kreuzliner liegt verlassen im Wismarer Westhafen und wird allmählich zu einem künstlichen Riff. Jedoch kursieren Gerüchte, dass die Corona-Krise dem Schiff einen zweiten, bzw. dritten Frühling beschert. Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern denken offenbar darüber nach, den früheren Ozeanriesen zu einem Quarantäne-Schiff umzufunktionieren, unter dem Projektnamen „Super Star Lepra“. Dort sollen dann Corona-Patienten untergebracht werden. So ist am Ende vielleicht vielen geholfen, auf dem Gelände der „Möbel-Werft“ in Wismar.
Faszinierende Idee in die Raumfahrtbranche einzusteigen. Mit unseren Wirtschaftsspezialisten Harry Glawe und Manuela Schwesig schaffen wir das!
Damit ist Wismar und Mecklenburg dann ganz vorne im Spiel der Grossen.
WISC : Wismar International Space Centre!
Eine sympathische Vision.
Wir müssten da aber vorher noch mit Elon reden oder?
Das haben wir bereits versucht. Er hat bisher nicht reagiert.