Investor will Wismarer Brauereikunst wiederbeleben

Dass Wismar während der Hansezeit einmal mehr als 180 Brauereien beherbergte, mag man heutzutage kaum glauben. Im 16. Jahrhundert lag der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch an Bier bei 320 Litern. Der damalige Reichtum der Hansestadt Wismar ist auch auf das Braugewerbe der Bürger zurückzuführen. Jetzt ist die Stadt zwar nicht mehr reich, getrunken wird aber immer noch. Die Voraussetzungen damals wie heute: Eine gute Wasserqualität aus den umliegenden Seen, Getreideanbau vor den Toren der Stadt sowie Hopfengärten.

Allerdings gibt nur noch eine Brauerei – das Brauhaus am Lohberg. Ein Investor aus Bayern will das nun ändern. Seine Idee: Das Gebäude der früheren „VEB Wismaria Wismar“ wieder zu einer Brauerei zu machen. Der große Backsteinbau steht seit Anfang der 90er Jahre leer und verfällt. Die denkmalgeschützte Ruine gilt vielen als Schandfleck am Rande des Welterbes, für andere ist sie ein beliebter Ort für Graffiti, Vandalismus oder illegale Partys. Nun soll die alte Fabrikhalle nach dem Willen des Investors wieder aufgebaut werden.

Es gibt sogar schon Ideen, wie die Biersorten heißen sollen. Im Gespräch sind Namen wie „Becksstein“, „Alkidiakonat“, „Schabbel Schluck“ oder „Podeus Pils“. Weitere Ideen können beim UNESCO-Sachbeschädigungs-Beirat eingereicht werden. Erstellt am 10.10.2018

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